Baugenossenschaft Wolfratshausen schafft neuen Wohnraum und saniert Bestand

(Zeitungsartikel Das Gelbe Blatt vom 02.07.2022)

Baugenossenschaft Wolfratshausen schafft neuen Wohnraum und saniert Bestand
Der wiedergewählte Vorstand der Baugenossenschaft Wolfratshausen: (v.l.) Ralf Langnickel (Aufsichtsrat), Aufsichtsratsvorsitzender Christian von Stülpnagel, Josef Wehbe, Winfrid Borcherdt (beide Vorstand) und Dieter Scheller (Aufsichtsrat). © Peter Herrmann

Viel vorgenommen hat sich die Baugenossenschaft Wolfratshausen (BGW) für die kommenden Jahre. Sie gibt es ein Neubauprojekt „Am Waldrand“ und umfangreichen Sanierungsmaßnahmen.

Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im Sparkassensaal erinnerte Britta Wurm bei ihrem Rechenschaftsbericht zunächst an den Dachstuhlbrand im BGW-Mehrfamilienhaus „Am Waldrand 22“ im August 2021. „Das war der größte Schaden in unserer fast 75-jährigen Geschichte“, bilanzierte das BGW-Vorstandsmitglied. Damals liefen die Planungen für den Abriss und Neubau des Gebäudes „Am Waldrand 26“ bereits auf Hochtouren.

Knapp ein Jahr später bedeuten der Ukraine-Krieg und die daraus entstandene Energiekrise mit allen Rohstoffknappheiten und Lieferengpässen erneut große Herausforderungen. Eine Einstellung des ambitionierten Projekts kommt für die BGW jedoch nicht infrage.

BGW hält an Neubauvorhaben fest

„Wir halten unverändert an unserem Neubauvorhaben fest, mit dem Wissen, dass bezahlbarer Wohnraum mehr denn je benötigt wird und wollen uns weiterhin unserer Verantwortung stellen“, betonte Wurm. Sorgen bereitet ihr, dass die Mieter der bestehenden Gebäude mit einer Vervielfachung des Gaspreises in den kommenden Jahren zu rechnen haben.

Zwar haben die BGW-Mitglieder eine Preisgarantie bis 2024. Diese Regelung könnte jedoch durch einen eventuell eintretenden Notfallplan des Bundeswirtschaftsministeriums außer Kraft gesetzt werden.

Bauvorhaben „Am Waldrand“ kostet rund 19 Millionen Euro

In einem weiteren Bericht bezifferte Vorstandsmitglied Josef Wehbe das Investitionsvolumen für die Bauvorhaben „Am Waldrand 22-24 und 26“ auf rund 19 Millionen Euro. Viel Geld benötigte die BGW auch für Sanierungsarbeiten an den Gebäuden am Poing und Isarring sowie Reparaturarbeiten nach den Hagelschäden im vergangenen Sommer.

Abgeschlossen sind die etwa 13 Millionen Euro teuren Neubau- und Sanierungsprojekte an der Blombergstraße 2,4, 6 und 8. Die Baukosten werden aus jetziger Sicht um etwa 5 Prozent mit rund 700.000 Euro überschritten. Aufgrund der aktuellen Baukostenentwicklung ist das ein gutes Ergebnis“, bilanzierte Wehbe zufrieden.

Baugenossenschaft Wolfratshausen verwaltet 454 Wohnungen und vier Gewerbe

Bis Ende 2021 verwaltete die Baugenossenschaft 454 Wohnungen, 305 Garagen und vier Gewerbeeinheiten. Die durchschnittliche Monatsmiete betrug zum Jahresende 7,40 Euro/m2 und liegt damit unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Das Eigenkapital der BGW wuchs 2021 um knapp 1,5 Millionen Euro auf nunmehr 17,12 Millionen Euro.

Quellenangabe: Das Gelbe Blatt vom 02.07.2022